Die Geschichte des Steinmetzes

posted am: 7 Juni 2021

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Steinmetz ist nicht nur eine Berufsbezeichnung, sondern es ist auch der Name für das wahrscheinlich älteste Handwerk der Menschheitsgeschichte, dessen Ursprung bereits in der späten Steinzeit zu finden ist. Zu den Aufgaben eines Steinmetzes gehört es, Naturwerksteine zu bearbeiten und in Form zu bringen oder an Gebäuden oder anderen Strukturen zu arbeiten.

Der Ursprung dieses Handwerks liegt in der späten Steinzeit (circa vor 40.000 Jahren), jedoch erst ab dem Jahre 10000 bis 9000 v. Chr. sind monumentale Strukturen erhalten geblieben, die auf die Arbeit mit Steinen hinweisen. Vor allem blühte dieser Beruf jedoch in den antiken Großkulturen auf. Die Pyramiden in Ägypten, die Akropolis in Griechenland, das römische Kolosseum und viele weitere antike Bauten zeigen, dass der Beruf elementar war. Hierbei wurden jedoch nur Handwerkzeuge benutzt. Im Jahre 808 unter Karl dem Großen im Reich der Franken schlossen sich die ersten Handwerker zu Zünften zusammen. Doch erst im Jahre 1870 bildeten sich die ersten Gewerkschaften. Das Handwerk entwickelte sich natürlich immer weiter, gerade in Zeiten der Renaissance und des Klassizismus, Beginn der Industrialisierung, erreichte dieses eine neue Blüte. In der Renaissance wurde das Erbauen von prachtvollen und an der Antike inspirierten Steingebäuden immer mehr gefragt. Im Klassizismus war es wichtig, Fabriken und andere Gebäude für die Industrie zu erbauen. Des Weiteren mussten Wohngebiete für die Arbeiter und deren Familie nahe an der Fabrik gebaut werden und die Adeligen verlangten pompöse Bauten durch ihren neu gewonnen Reichtum. Hier vollzieht sich die erste Änderung des Handwerks, da zum ersten Mal Maschinen benutzt wurden, insbesondere die Steinsäge, die das Arbeiten selbstverständlich leichter machte.

Heutzutage sind die meisten verwendeten Werkzeuge motorbetrieben. Zwar werden fast alle Arbeiten immer noch per Hand ausgeführt, jedoch werden Geräte wie ein Hammer und ein Meißel nur noch selten und nur bei extremen Präzisionsarbeiten eingesetzt. Das Berufsfeld und die verschiedenen Aufgaben dieser Handwerker sind heutzutage immer noch sehr breit und vielseitig. Die wichtigsten Aufgabenfelder sind das Erstellen von Objekten oder Bauteilen für den Bau, die Restaurierung oder Neuaufwertung von Steinskulpturen oder Steingebäuden, das Erstellen von Grabsteinen und Arbeiten direkt an großen Bauwerken wie Brücken oder Türmen, doch auch Straßen und Wege, die aus Steinen bestehen, wie zum Beispiel Bürgersteige, sind wichtige Arbeiten. Das Material, welches dabei verwendet wird, ist Naturwerkstein. Naturwerkstein, wie der Name schon verrät, besteht aus Naturgestein, welches von sogenannten Steinhauern in Blöcke oder andere Formen verarbeitet wird. Dieses Naturgestein wird auf Steinbrüchen gewonnen und wird nach der Bearbeitung an die Steinmetze geliefert, die diese dann zu den oben erwähnten Zwecken bearbeiten und in Form bringen. Auch die Anbringung der bearbeiteten Steine vor Ort gehören zu diesem Handwerk.

Steinmetz ist ein von der Handwerkskammer anerkannter Ausbildungsberuf, der dreieinhalb Jahre beträgt und mit einem zwingenden Besuch in einer Berufsschule verbunden ist. Ein Meistertitel kann durch verschiedene Weiterbildungen erworben werden.

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