Massivbau - Individualität und Langlebigkeit durch klassische Bauweise

posted am: 17 Juni 2020

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Die Bezeichnung Massivbauweise ist ein eher volkstümlicher Name für Bauten, die eigentlich als Betonbauweise oder traditionell Stein auf Stein (anstatt in Leichtbauweise oder als Holzhaus) bezeichnet werden.

Bautechniker beziehungsweise Bau-Ingenieure verstehen unter der Massivbauweise eine Art Bau, dessen Decken und Wände auch die tragende (statische) Funktion erfüllen. Das Gegenteil davon ist die sogenannte Skelettbauweise. Hierbei wird das Gebäude einzig von den äußeren Wänden getragen.

Der Massivbau sieht normalerweise Gebäude vor, deren Mauerwerk aus Beton, ebensolchen Zimmerdecken sowie Estrich (Bodengrundlage) bestehen. Das Mauerwerk an sich kann, je nachdem welches Bauunternehmen mit der Ausführung beauftragt ist, aus Kalksandstein oder Poren-Beton (Leichtbeton-Steinen) bestehen. Allerdings sind auch Ziegelsteine aus sogenanntem Blähton möglich.

Die meisten klassischen Massivhäuser, die heutzutage erstellt werden, enthalten inzwischen Trockenbau-Elemente, die für nichttragende Wände und/oder den Dachgeschoss-Ausbau verwendet werden. Ein Massivhaus muss also nicht zwingend komplett massiv gebaut sein.

Äußerlich zeigt der Massivbau gegenüber anderen Hausbau-Varianten kaum Unterschiede. Die Diskussion, ob Massivhäuser wirklich länger halten als zum Beispiel Holz-Blockhäuser oder Fertighäuser, wird wahrscheinlich nie enden. Ein wichtiger Vorteil liegt allerdings bereits darin, dass sich massive Innenwände als wesentlich stabiler zeigen, als es Trockenbauwände können. Wenn Regale oder Schränke gegen Trockenbauwände kippen, zeigt sich der Unterschied sehr markant.

Weitere Vorteile des Massivbaus sind unter anderem die exzellente Flexibilität, wenn die Immobilie geplant wird. Architekten können innovative Wohnlösungen unproblematisch umsetzen. Das massive Gebäude erweist sich als höchst stabil und langlebig. Massive Immobilien lassen sich mit sehr guter Dämmung ausstatten und bieten daher gegen jegliche Witterung besten Schutz.

Zwischen Massivbau und Fertigbau bestehen einige wichtige Unterschiede. Soll der Neubau in Massivbauweise erstellt werden, werden viele unterschiedliche Gewerke benötigt. Baustoff-Unternehmen liefern die nötigen Materialien direkt zur Baustelle. Dort nehmen die Handwerker/Fachfirmen ihre Arbeit auf und bauen daraus ein Gebäude, welches sich primär durch Stabilität und Langlebigkeit auszeichnet. Bauherren können regelrecht jeden Schritt zu ihrem Eigenheim beobachten.

Haben sich Bauherren für die Massivbauweise entschieden, sollten sie sich jedoch keinesfalls von der Zusicherung sehr kurzer Bauzeit für das Haus locken lassen. So benötigt Estrich grundsätzlich gute vier Wochen zur kompletten Trocknung beziehungsweise Aushärtung. Erst danach ist der Bodenbelag vollständig belastbar. Wer jedoch verfrüht Fliesen legt, kann eine unschöne Überraschung mit Rissen innerhalb der Fugen/Fliesen erleben.

Im Rahmen der Fertigbauweise werden bereits in einer Fabrik vorgefertigte Elemente zur Baustelle geliefert und direkt miteinander verbunden. Normalerweise kann die Haltbarkeit von Immobilien dieser Bauweise im Vergleich mit massiv erstellten Häusern etwas schwächer ausfallen. Massivbauhäuser sind dagegen fast für die Ewigkeit gebaut.

Wer sich zudem eine individuell abgestimmte Immobilie wünscht, die gleichermaßen in der Funktionalität wie auch dem Design überzeugt, ist mit der Massivbauweise stets bestens beraten.